Zitat aus den Fairaudio Testberichten:
Test: PSB Image B6 Lautsprecher | Preis: 600 Euro
Frugaler Perfektionist?
Juni 2011 / Jochen Reinecke
Es wäre vermutlich nicht völlig falsch, Paul Barton, den Gründer des Unternehmens PSB Speakers, als den kanadischen Counterpart zu Günter Nubert zu bezeichnen. Wenn PSB nicht zuletzt auch internationaler ausgerichtet ist und kein Direktvertriebskonzept verfolgt, gibt es zumindest gewisse Ähnlichkeiten: PSB Speakers begann - wie Nubert - bereits in den 70er-Jahren als ingenieurgetriebenes Ein-Mann-Unternehmen, auch bei PSB Speakers hat man über Jahrzehnte eine breite Produktpalette mit unterschiedlichen Preislinien aufgebaut, die von der günstigen Kompaktbox über Surround- und Wandlautsprecher bis hin zum ausgewachsenen Standlautsprecher reichen.
Und witzigerweise legt man zudem bei beiden Unternehmen für die
Topmodelle (Nubert nuVero14 beziehungsweise PSB Synchrony One) ziemlich
genau 4.000 Euro auf den Zahltresen.
Ein paar nähere Worte zum PSB-Portfolio (www.psb-lautsprecher.de). Die Einsteigerserie hört auf den Namen „Alpha“ und umfasst einen Stand-, einen Center-, und zwei Kompaktlautsprecher
zwischen 150 bis 500 Euro Paarpreis. Die „Image“-Serie ist die
nächstgrößere und besteht aus zwei Stand-, drei Kompaktlautsprechern -
die hier getestete B6 stellt die größte Kompakte dar -, zwei Centern
und einer Surroundbox. Beide Serien besitzen vinylfolierte MDF-Gehäuse.
Bei der aus fünf Modellen bestehenden Imagine-Serie hingegen kann sich
der Besitzer bereits über Echtholzfurniere freuen - und das preislich
wie qualitative obere Ende der Fahnenstange markiert zu guter Letzt die
Synchrony-Serie mit je zwei Stand-, Regal- und Center-Lautsprechern,
sowie wiederum einer Surroundbox. Das Portfolio wird abgerundet durch
sieben verschiedene Subwoofer sowie diverse Einbau- und einen Outdoor-
beziehungsweise Beschallungslautsprecher.
Für die PSB Image B6 zahlt der geneigte Käufer einen Paarpreis von 600 Euro. Was wird dafür geboten? Zunächst einmal ein optisch durchaus seriös und nicht unelegant anmutender Lautsprecher. Das vinylfolierte (Esche-Schwarz oder Cherry), 30 mm starke MDF-Gehäuse verfügt über elegante, aber nicht verspielte Rundungen und eine abgesetzte Schallfront. Im Hochtonbereich kommt eine ferrofluidgekühlte 25-mm-Titankalotte zum Einsatz.
Den Tiefmitteltonbereich übernimmt ein 165-mm-Chassis mit einer - wie’s gerade angesagt ist - hellgelb schimmernden Polypropylen-Keramik-Compound-Membran. Die B6 ist ein klassischer Bassreflexlautsprecher mit einem 40-mm-Port auf der Rückseite. Die vergoldeten Bi-Wiring-Anschlussterminals wirken für die Preisklasse erfreulich solide. Mit 90 dB/W/m verfügt die B6 über einen auch für schwächere Verstärker günstigen Wirkungsgrad, sodass herstellerseitig die empfohlene Verstärkermindestleistung auch lediglich 20 Watt beträgt. Doch wie sagte schon Altkanzler Helmut Kohl sinngemäß: „Entscheidend ist, was vorne rauskommt“ - und das wollen wir jetzt mal hören!
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Die PSB Image B6 zeichnet sich aus durch ...
- eine für diese Preisklasse sehr gute räumliche Darstellung, die einen gelungenen Kompromiss zwischen Gesamtbreite der Bühne und Ortbarkeit der Einzelquellen darstellt. Die B6 verträgt bei der Aufstellung auch höhere Abstände zwischen beiden Lautsprechern.
- sauber durchgezeichnete Mitten; Bass- und Höhenbereich sind zudem gut beziehungsweise nahtlos an die Mitten angekoppelt - schön zudem, dass tonal auf vordergründiges „Blendwerk“ verzichtet wurde.
- einen überdurchschnittlich schnellen Antritt mit guter Grobdynamik; beides auch bei höheren Pegeln. Die Feindynamik ist, gerade im Höhenbereich, eher preisklassentypisch.
- einen eher straff-federnden als körperlich-vollmundigen, naturgemäß nicht in tiefste Tiefen reichenden, aber angesichts der Größe und des Preises anstandslos ausgebauten Bassbereich.
- einen eher zurückhaltenden, dafür aber sehr dauerhörfreundlichen und für eine Kompaktbox dieser Preisklasse „reif“ klingenden Hochtonbereich, der wohlmöglich für analytische Hörer gelegentlich hier und da etwas differenzierter/aufgelöster aufspielen könnte.
- eine gute Verarbeitungsqualität, verbunden mit gefälliger Optik.
- Preis:600 Euro
- Konstruktionsprinzip: 2-Wege-Bassreflexsystem
- Übertragungsbereich lt.Hersteller: 45-23.000 Hz (+/- 3dB)
- Musikbelastbarkeit: 150 Watt
- Wirkungsgrad: 90dB/W/m
- Abmessungen: HxBxT 357x198x268mm
- Gewicht: 6,43 kg
- Ausführungen: Black Ash oder Dark Cherry Vinlyfinish
- Garantie: 5 Jahre
Den kompletten Test mit allen klanglichen Beschreibungen können Sie bei Fairaudio nachlesen: Test PSB B6
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Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 08. September 2011 um 15:58 Uhr










